Ein guter Zahnästhetiker muss sein Handwerk beherrschen. Er braucht Fachwissen und Expertise – aber auch jede Menge psychologisches Feingespür. Warum? Weil er seinen Patienten nur dann das perfekte Lächeln kreieren kann, wenn er deren individuellen emotionalen Kern erfasst. Wer denkt, das perfekte Lächeln habe nur etwas mit perfekten Zähnen zu tun, also mit geraden, weißen, eben optisch makellosen Zähnen, wie sie uns als erstrebenswertes Ideal in Zahnpastawerbungen und auf Kinoleinwänden präsentiert werden, der irrt. Es ist weit komplizierter.

Während die Augen sich gesellschaftlich unhinterfragt als das Tor zur Seele etabliert haben, wird dem Zusammenhang von Zähnen und Psyche noch erstaunlich wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei zeichnen sich Experten gerade dadurch aus, dass sie über die reine Makellosigkeit hinausgehen: Immerhin sind optisch perfekte Zähne nichts wert, wenn sie nicht dem Wesen des Patienten entsprechen.

Perfektes Lächeln
Zahnästhetik makellose Zähne

ZÄHNE ALS MARKENZEICHEN

Bestes Beispiel hierfür ist Madonna: Die Zähne der Queen of Pop, die sich nebenbei bemerkt jede erdenkliche Korrektur leisten kann, sind weiß, sie sind gesund, sie sind schön – aber insofern nicht „perfekt“, als dass sich zwischen ihren beiden Schneidezähnen eine deutlich erkennbare Zahnlücke befindet. Berühmt ist auch die Zahnlücke von Vanessa Paradis, die mit ihrem Lächeln nicht nur Johnny Depp, sondern auch Karl Lagerfeld bezirzt und für das Modehaus Chanel gemodelt hat.

Beide Frauen zeigen, dass eine kleine dentale Imperfektion große Wirkung haben kann: Sie unterstreicht die Persönlichkeit. Hier die Persönlichkeit zweier kreativer und provokativer Künstlerinnen mit enormer erotischer Ausstrahlung. Die kleine Zahnlücke ist sexy. Sie sendet eine unmissverständliche Botschaft: Perfekt kann jeder. Ich aber bin besonders. Die Zähne werden zum Markenzeichen.

ZAHNÄSTHETIK ALS PERSÖNLICHKEITSDESIGN

Es ist daher die Aufgabe eines professionellen Zahnästhetikers, die Persönlichkeit seiner Kunden zu erkennen und einen ästhetischen Vorschlag zu machen, der diese unterstreicht. Er muss sich die Fragen stellen: Habe ich es mit einem sensiblen, einem energischen, einem sinnlichen, einem kreativen Menschen zu tun? Welche Zähne passen zu ihm? Welches Lächeln transportiert seine emotionale, charakterliche Quintessenz? Dem Zahnästhetiker kommt hierbei enorme Verantwortung zu tun. Er erschafft nicht nur ein optisch schönes Produkt, sondern „designt“ auch die Persönlichkeit.

Intensive Gespräche, genaues Zuhören und ein feinsinniges, empathisches Erspüren der Kundenpsyche ist daher Pflicht für jeden Zahnmediziner mit ästhetischer Ausbildung und wichtige Voraussetzung für ein optimales Ergebnis. Es ist auch die Aufgabe eines Arztes, mitunter kritisch von überambitioniertem Perfektionsstreben abzuraten. Wer zum Beispiel immer nur weißere Zähne will, sieht oftmals unnatürlich aus. Das ist letztlich auch eine angenehme Botschaft: Dem Perfektionszwang kann mit heiterer Gelassenheit begegnet werden. Denn das perfekte Lächeln ist nicht nur ein strahlendes, selbstbewusstes und sympathisches Lächeln. Sondern es ist in jedem Fall auch ein entspanntes.