Ein gepflegtes Gebiss gilt als eines der wichtigsten Kriterien für attraktives Aussehen. Besonders beim ersten Kennenlernen achten rund 40 Prozent auf die Zähne.

Umfragen zeigen: Ein schönes Lächeln wirkt sympathisch, anziehend und erhöht sogar die Chancen auf Erfolg im Job. Trotzdem verzichtet jeder fünfte Deutsche abends aufs Zähneputzen, Männer vernachlässigen die Zahnhygiene noch häufiger als Frauen. Nicht nur aus ästhetischen Gründen ein No-go mit Folgen.

„So banal es auch klingen mag: Wer nicht regelmäßig putzt, bekommt früher oder später die Quittung in Form von Zahnproblemen“, erklärt der Berliner Zahnarztspezialist Michael Melerski. Was jedes Kind weiß, hat mancher Erwachsene anscheinend vergessen. Solche Nachlässigkeiten geben den mehr als 22 Millionen Bakterien auf Zähnen, Zahnfleisch und Zunge Gelegenheit, sich ungehindert zu vermehren.

Eine gesunde Menge davon erfüllt wichtige Funktionen: Sie wehren Krankheitserreger ab, schützen Schleimhäute und zersetzen die Nahrung während des Kauens. „Doch nehmen die Kleinstwesen aufgrund schlechter Zahnpflege überhand, hat das zerstörerische Auswirkungen“, so Melerski.

Die richtige Zahnpflege killt Keime

Die Bakterien bilden einen dünnen Biofilm, früher Plaque genannt, und lagern sich an den Zähnen, in den Zwischenräumen und am Zahnfleischsaum ab. „Aus der Nahrung nehmen die Mikroorganismen dann Zucker auf und scheiden ihn als ätzende Säure wieder aus. Diese frisst sich durch den Zahnschmelz und verursacht Löcher im Zahn, also Karies“ erklärt Melerski.

Da hilft nur gründliches Putzen mit Bürste(am besten elektrische Rotationszahnbürsten oder Ultraschallzahnbürsten verwenden), Zahnseide und Interdentalbürstchen. 100 Prozent saubere Zähne schafft aber niemand. Auch wer zweimal täglich putzt und einmal am Tag Zahnseide oder Interdentalbürstchen benutzt: Bis zu 40 Prozent der Zahnoberfläche bleiben nach dem Putzen mit Bakterien behaftet. Deshalb sollte neben der täglichen Pflege regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung (PZR) durchgeführt werden.